Münster - Als kleines Techtelmechtel im Wonnemonat Mai hatte sie begonnen, die ungewöhnliche Liebe eines schwarz-gefiederten Trauerschwans zu einem weißen Tretboot in Schwanengestalt auf Münsters Aasee.
Mittlerweile entpuppt sich die Leidenschaft des Tiers zu seinem deutlich größeren, vermeintlichen Artgenossen aus Plastik als dauerhafte Liaison. Fast schon ein Wahrzeichen Münsters sei der schwarze Schwan mit dem roten Schnabel geworden, heißt es unter Spaziergängern, Joggern und Fahrradfahrern an dem innerstädtischen Gewässer.
Der Schwan indes dreht weiter seine Runden. Seine weiße "Partnerin" aus Kunststoff stetig im Blick, ist er mal an den im kleinen Yachthafen liegenden Booten anzutreffen und mal Gras zupfend inmitten zahlloser schnatternder Enten und einiger sonnenhungriger Studenten auf der Aasee-Freitreppe. Oft umrundet er aber einfach nur seine bis auf leichte Wellenschwankungen sonst regungslose "Liebste". Ob die Plastikdame tatsächliche zu einer unendlichen Love-Story taugt, oder doch nur eine Lebensabschnittsgefährtin war, entscheidet sich frühestens in einigen Wochen.
quelle: dpa