Donnerstag, August 28, 2008

peter saville









Blick zurück nach vorn: Als Jungspund frisch von der polytechnischen Universität Manchester machte er Ende der Siebziger die Bekanntschaft von Labelmacher Tony Wilson und entwarf fortan das Firmendesign von Factory Records. Auf dem Rücken der guten Musik wurde er mit Plattencovern bekannt, die sich um den Markt einen feuchten Kehricht scherten und lieber, statt eine Band anzupreisen, Floppy Discs imitierten, radikal reduktionistisch auf den Bandnamen oder Albumtitel verzichteten und in der Produktion teilweise so teuer waren, dass das Label mit jedem Verkauf Geld verlor, anstelle welches zu machen.

De:Bug: Was macht man als Creative Director von Manchester?

Peter Saville: Ich verbringe einige Tage im Monat damit, im öffentlichen Sektor zu arbeiten, z.B. im Rathaus in Manchester. Ich versuche, in den Meetings einen anderen Blickwinkel in politische Prozesse einzubringen. Es geht nicht nur um Kommunikationsdesign, ich weise darauf hin, wie die Dinge woanders gehandhabt werden, architektonisch, organisatorisch, im öffentlichen Raum oder dem öffentlichen Transportsystem. Es geht einfach darum, ein wenig Weltwissen einzubringen, von dem die Leute im Gemeinderat wenig Ahnung haben.

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